Beton ist einer der am häufigsten verwendeten Baustoffe unserer Zeit. Durch die immer höher werdenden Anforderungen wurde aus dem seit Jahrhunderten bekannten Drei-Stoff-System (Gesteinskörnung, Wasser, Zement) ein System, welches durch die Verwendung von Betonzusatzstoffen und –zusatzmitteln die Anforderungen des modernen Bauens erfüllt. Der Einsatz von Betonzusatzmittel in pulverförmiger und/oder flüssiger Form beeinflussen die Frisch- und Festbetoneigenschaften je nach Wirkungsgruppe nachhaltig. Bei der Verwendung eines oder mehrerer Zusatzmittels ist durch den Betonhersteller in einer Erstprüfung die Wirksamkeit nachzuweisen.
Betonzusatzmittel der Wirkungsgruppe Fließmittel (FM) haben eine verflüssigende Wirkung auf den Frischbeton. Die Wirkdauer dieser Beton Fließmittel ist temperaturabhängig und beträgt rund 30 Minuten. Durch den Einsatz von ZM FM kann der Wassergehalt bei gleichbleibender Konsistenz reduziert, oder bei gleichbleibendem Wassergehalt die Verarbeitbarkeit erhöht werden.
Betonzusatzmittel der Wirkungsgruppe Verzögerer (VZ) verlängern die Zeit zwischen Anmischen und dem Übergang des Frischbetons zum jungen Beton. Die damit verbundene längere Verarbeitbarkeitszeit des Frischbetons ist notwendig um bei hohen Temperaturen einen normgerechten Einbau und Verdichtung sicherzustellen. Bei massigen Bauteilen wird durch den Einsatz von Beton Verzögerern eine Verdichtbarkeit der einzelnen Betonierlagen sichergestellt.
Betonzusatzmittel der Wirkungsgruppe Dichtungsmittel (DM) vermindern die kapillare Wasseraufnahme des Betons und können dem Beton wasserabweisende (hydrophobe) Eigenschaften geben. Für Beton mit hohem Wassereindringwiderstand sind zusätzlich die Anforderungen nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 und der DAfStb – Richtlinie zu beachten.